SGV bleibt unschlagbar und schreibt Vereinsgeschichte
Walldorf/Freiberg – Sechs Spiele, sechs Siege – was der SGV Freiberg derzeit in der Regionalliga Südwest abliefert, ist nicht weniger als eine Machtdemonstration. Auch beim Auswärtsspiel in Walldorf ließ die Mannschaft von Trainer Kushtrim Lushtaku nichts anbrennen. Mit einem souveränen 3:1-Erfolg setzten die Freiberger ihren perfekten Saisonstart fort – und schrieben Vereinsgeschichte: Noch nie startete der SGV so erfolgreich in eine Regionalliga-Saison.
Bradara trifft früh – Freiberg kontrolliert das Spiel
Der Tabellenführer erwischte den besseren Start. Nach einer Ecke stieg Tino Bradara am höchsten und köpfte den Ball in der 9. Minute zur frühen Führung ein. „Wir haben sehr gut begonnen, von hinten kontrolliert aufgebaut und uns verdient belohnt“, sagte Trainer Lushtaku nach der Partie. Die Freiberger präsentierten sich spielbestimmend und kombinationssicher – doch dann schlich sich Unruhe ein. Walldorf nutzte die kurze Schwächephase: Nach einer unglücklichen Abwehr von SGV-Keeper Grawe drückte Kendell den Ball kurz vor der Pause zum Ausgleich über die Linie (45.+1).
Deutliche Ansprache – und ein starkes Zeichen von der Bank
„Nach der Führung hat uns die letzte Konsequenz gefehlt. Weniger Pressing, zu viele Ungenauigkeiten – das wurde hektisch“, analysierte Lushtaku. In der Halbzeit folgte eine klare Ansage, dazu drei Wechsel – mit Wirkung. „Die Bank hat heute das Spiel gewonnen“, lobte der SGV-Coach. „Die Qualität ist hoch, und das zeigen die Jungs jedes Mal aufs Neue.“
Adigo und Zié machen alles klar
Freiberg kam wie verwandelt aus der Kabine. Die zweite Halbzeit war eine Demonstration von Souveränität und Tiefe im Kader. Neuzugang Ryan Adigo krönte seine starke Leistung mit mit dem Treffer zum 2:1 in der 60. Minute. In der 73. Minute bereitete Adigo auch noch das 3:1 von Matt Zié vor. Walldorf versuchte, mit langen Bällen zurück ins Spiel zu finden – vergeblich. „Walldorf fand keine Mittel gegen uns. Wir haben es in der zweiten Halbzeit sehr souverän gemacht“, lobte Lushtaku sein Team.
Polauke überzeugt – Konkurrenzdruck beflügelt
Besonders zufrieden zeigte sich der Coach mit Einwechselspieler Paul Polauke, der sein Regionalliga-Debüt gab: „Er hat ein Riesenspiel gemacht. Kam rein, hat dem Team sofort Sicherheit gegeben – das war stark.“ Überhaupt sei der Konkurrenzkampf im Team aktuell ein positiver Faktor: „Jeder will sich zeigen, jeder will seinen Platz. Die Intensität im Training ist hoch – das spüren wir auf dem Platz.“
Signal an die Liga
Mit nun 18 Punkten aus sechs Spielen und einer beeindruckenden Tordifferenz von 18:3 steht der SGV Freiberg nicht nur an der Tabellenspitze – er ist das Maß der Dinge. Und dabei bleibt das Team bemerkenswert fokussiert. „Ich rede nicht viel – ich lasse lieber Taten sprechen“, sagte Lushtaku auf die Frage, wohin die Reise gehen soll. „Die Jungs liefern. Wir schauen von Spiel zu Spiel.“
Lehren aus Balingen gezogen
„Letzte Woche gegen den Tabellenletzten Balingen haben wir es uns unnötig schwer gemacht“, analysiert SGV-Coach Kushtrim Lushtaku rückblickend. „Heute war das anders: Die Jungs waren von der ersten Minute an fokussiert – und haben genau die ein, zwei Prozent mehr abgerufen, die uns zuletzt gefehlt haben
Fazit: Dieser SGV Freiberg ist nicht nur stark – er wirkt gefestigt, hungrig und eingespielt. Und wenn selbst die Bank Spiele entscheidet, hat man in Freiberg derzeit allen Grund, zuversichtlich in die kommenden Wochen zu blicken.